hafen

wenn herzen über köpfe ragen wach und hell und frei und wahr um worte einmal neu zu wagen die füreinander da gänzlich durchblicke ich wie du mich, dich ja, wir dürfen teilen uns wunder heilen einander finden im eins verschwinden als dann erblühen endlos distelsträuche lass uns bemühen um neue bräuche im hürdenlauf um eigene

nest

er stand von anfang an fest mein platz abseits der strömung ich baute mir ein nest ohne prunk und ohne schönung eine höhle für mich allein mit aussicht auf das ferne alleinsein tat mir wohl vermachte mir die wärme die dinge, die geschehen kann ich schwer nur fassen bin verkopft und doch zu gelassen alles

gedichtsvergessen

vermisst du mich manchmal? liebst du mich manchmal? spürst du die fülle noch manchmal? wird sie dir gewahr, nimmst du sie an? dein herz rauscht so süß und warm bestimmt deinen körper und dein sein dein blut, deine haut, dein atem sieh mich in aller wahrhaftigkeit sieh dich in mir, mich in dir denn nur

mittel

eine ablenkung, ein transmitter, ein kompensator, ein mittel. ein werkzeug, ein nebenspiel, ein geheimnis, ein spiegel. (verfasst im juli 2020)

mantra der negation

gib dem ego volle kontrolle lass dich nicht kleinmachen lass dich nicht wegschieben lass dich nicht einfangen lass dich nicht abwiegeln lass dich nicht kleinreden lass dich nicht abstellen lass dir nichts einreden lass dich nicht verprellen lass dich nicht abschreiben lass dich nicht auslachen lass dich nicht vermeiden lass dich nicht kleinmachen lass dich

abschied

tschüss! ciao! tschaui! bis dann! bis bald! bis später! bis nachher! bis die tage! bis dahin! ahoi! adieu! addio! adé! au revoir! bye, bye! see you! servus! salü! hau rein! mach’s gut! schlaf gut! gute nacht! leb wohl! auf wiedersehen! auf wiederhören! auf wiederfühlen! ich empfehle mich.

bedeutsames auf photorücken

das warme dankt dem leben, nicht der romantik wegen. ein dank für großes fühlen in allen sekunden, in denen ich mich fühlte dir verbunden. jede einzelne war toll, du bist wundervoll. es kehrt nun wieder jenes licht, das dem leben glück verspricht. (verfasst zu Imbolc 2019)

du willst ein gedicht von mir

du willst ein gedicht von mir und ich schenke dir meine tränen vom hier ins unendliche schweben in den angeregten geist, ins tunmüssen von den zeichen ins gefesseltsein vom sinn in die fügung am tage getrieben, in der nacht gesehnt von deinem blick in den moment ins brauchen, ins lernen von der begegnung ins begehren

hallo welt

hallo welt der mehrdeutigkeiten, der haltlosig- und aufmerksamkeiten. hallo welt des stumpfsinns und der niedertracht, des filterns und schönredens. hallo welt der bilderrahmen, der seifenblasen und ablenkung. du lauteste, angsterfüllteste und -einflößenste, du schnellste, höhste und weiteste. du schnelllebigstes unleben. du marktradikalste, ideologischste, du belangloseste. du vorteil- und glücksorientierteste, eigensinnigste ellenbogenwelt. du welt der unendlichen

übersetzungsproblem

es ist doch nur ein übersetzungsproblem. deutschland im kaufrausch like it like it like it like it angst haben, angst haben so ansteckend, ich bin ansteckend ist mir viel zu anstrengend ist mir viel zu dumm aber eine ehrliche warme umarmung ein tiefer blick noch ein post, noch ein post, noch ein post like it